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#1

Die Halbwahrheiten der GEMA

in Das System GEMA 19.07.2009 13:21
von Kuehnel • 100 Beiträge

Immer wieder schwirren Halbwahrheiten durch das Netz, die die Unterstützer der Petition und Kritiker der GEMA als schlecht informiert darstellen wollen. Ein Musterbeispiel dafür ist Klaus Doldinger, der in einem Radiointerview zum Besten gab, dass er die Kritik überhaupt nicht nachvollziehen könne, ein Herr Schweinar, oder die Seiten des Verbandes PROFOLK.

WIR WISSEN, DASS DIE GEMA KEINE 600% ERHÖHUNG VON DEN KLEINVERANSTALTERN ABVERLANGEN WILL.

Wir zahlen anteilig jetzt schon mehr, als alle Grossveranstalter!

Und es ist uns JETZT zuviel, uns ist es egal ob die Grossveranstalter mehr Gebühren zahlen sollen.

Wir wissen, dass wir zwischen 25% und viel mehr pro bezahlter Eintrittskarte allein an die GEMA abführen.

Bei einem Konzert in einem kleinem Club mit 50 Leuten Fassungsvermögen beträgt die GEMA Gebühr fast 70.-€.
Egal ob vor 5 oder 50 Zuhörern.

Die Härtefallnachlassregelung existiert nur auf dem Papier, kein Mensch kann sie dauerhaft anwenden, denn dazu müßte der Veranstalter, und das sind meist ehrenamtliche Vereine, Sponsorengelder, Werbeeinnahmen und Zuschüsse der GEMA offenbaren. So steht es in dem Formular, das bis vor Kurzen noch geheim gehalten wurde.

"Berechnungsgrundlage für die Bruttoeinnahme sind insbesondere Eintrittsgelder und/oder sonstiges Entgelt wie z.B. Sponsorengelder, Spenden, Werbeeinnahmen und sonstige Zuschüsse. Die Vergütung nach der Härtefallnachlassregelung kann die Vergütungen der pauschalen Vergütungssätze in deren unterster Gruppe nicht unterschreiten
(Mindestvergütung)."



Hier ein Beispiel:
In unserem Raum bringen wir maximal 50 Gäste unter, der Bescheid der GEMA ist immer derselbe, egal wieviel Einnahmen wir haben: 67,54 € brutto oder 63,12 € netto

50 Gäste 250€ Einnahmen, das sind 25,25% der Einnahmen allein für die GEMA
40 Gäste 200€ Einnahmen, das sind 31,56% der Einnahmen allein für die GEMA
30 Gäste 150€ Einnahmen, das sind 42,08% der Einnahmen allein für die GEMA
20 Gäste 100€ Einnahmen, das sind 63,12% der Einnahmen allein für die GEMA
10 Gäste 50€ Einnahmen, das sind 126,24% der Einnahmen allein für die GEMA
bei 1 Gast wärs der GEMA auch egal, dann sind es halt 1262%

Ein Doldinger braucht sich natürlich um sowas keine Gedanken machen.

Wir sind längst da angekommen, wo die großen Konzertveranstalter hingetrieben werden sollen.

Doldinger, Schweinar und Profolk ihr macht mit Euren seriösen Getue, das nichts mit der Realität zu tun hat, die kleinen Bühnen kaputt und nehmt den Musikern die Auftrittsmöglichlkeiten. Solidarisiert Euch mit den Forderungen, die GEMA-Bürokratie für kleine Veranstalter erträglich zu gestalten. Solidarisiert Euch mit denen, die Euch groß gemacht haben und lasst sie nicht im Stich.


Kai Kühnel

zuletzt bearbeitet 19.07.2009 14:49 | nach oben springen

#2

Und noch eine Halbwahrheit der GEMA

in Das System GEMA 19.07.2009 16:00
von Kuehnel • 100 Beiträge

Seit kurzem gibt es ein neues Formular :
den http://www.gema.de/fileadmin/inhaltsdate...rif_wr_nwsp.pdf
Tarif WR-NWSP

Die Gema tut so, als wäre dies ein Tarif für Kleine Bühnen und kleine veranstalter. Wer aber das Tarifblatt liest kommt schnell dahinter, dass dieser Tarif nur für Bühnen gilt die ausschließlich Nachwuchskünstler präsentieren.

Schön dass es noch einen Tarif gibt, uns nützt er gar nichts.


Hier die Beschreibung der GEMA:
Dieses Angebot richtet sich an Spielstätten, die regelmäßig unter die Härtefallnachlassregelung, aber nicht unter den neuen Spielstättentarif (WR-NWSP 2009) fallen. Mit ihnen wird eine Härtefallnachlass-Sonderregelung
vertraglich vereinbart, die eine erhebliche administrative Vereinfachung bei der Anwendung der Härtefallnachlassregelung darstellt (siehe Anlage 5 der Stellungnahme der GEMA zum Schlussbericht der Enquete-Kommission).


Kai Kühnel

zuletzt bearbeitet 19.07.2009 16:02 | nach oben springen


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