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#1

Gema und Sylvester

in GEMA-Bescheide 01.10.2009 16:14
von evergreen • 530 Beiträge

Ich gegen die GEMA ...

Erfahrungsbericht von chakotay74 über Meine Erfahrungen mit der GEMA - Veranstaltungsmeldungen
19. September 2009




Produktbewertung des Autors:


Pro: für mich als Geschäftstreibender nichts
Kontra: ich habe nur negative Erfahrungen mit der GEMA gemacht

Empfehlenswert? nein

Kompletter Erfahrungsbericht
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Bevor ich zu meinen eigentlichen Erfahrungen mit der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte)komme, möchte ich erst einmal kurz erklären, was die GEMA ist.

Viele werden vielleicht schon einmal von der GEMA gehört haben. Aber jeder kennt die GEZ.
GEZ-Gebühren muss man als Privatperson für jedes Radio und jeden Fernseher zahlen. Neuerdings auch für Computer, Handys und mp3-Player, wenn diese für TV- oder Radio-Empfang geeignet sind. Und dabei spielt es keine Rolle, ob man die Geräte tatsächlich dafür nutzt, man muss so oder so zahlen.

Etwas anders sieht es mit der GEMA aus.
GEMA-Gebühren muss man zahlen, wenn man in einem öffentlichen Raum etwas aufführt, z. B. in einer Gaststätte oder Kneipe. Je nach Größe des Raumes, in dem die Aufführung stattfindet, muss man eine gewisse Summe zahlen.
Direkt zur GEMA geht es hier: http://www.gema.de/

GEMA bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/GEMA
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Ich bin seit 1999 selbstständiger Gastwirt und habe dieses Jahr mein zehnjähriges Jubiläum gefeiert. Ich habe damals die Kneipe von meinen Eltern übernommen, die sich mittlerweile seit knapp 100 Jahren im Familienbesitz befindet.
Ich habe in dieser Zeit immer ordnungsgemäß GEZ und bei entsprechenden Veranstaltungen auch GEMA Gebühren bezahlt.
Trotzdem wollte bzw. will die GEMA Gebühren für eine Veranstaltung, auf der nicht einmal Musik gespielt wurde.
Wie das alles kam? Nachfolgend eine Zusammenfassung der Ereignisse.
Es fing alles am Jahreswechsel 2007/2008 an.
Wie jedes Jahr planten wir eine Silvesterfeier im kleinen Rahmen. Nur die Stammgäste und das ganze wie jedes Jahr ohne musikalische Untermalung, vom selber singen mal abgesehen.
Und wie jedes Jahr schickte die GEMA in der Weihnachtswoche ein Formular für eine Veranstaltung mit einer Aufführung. Da wir aber in den letzten Jahren bei keiner Veranstaltung mehr Musik aufgeführt haben, weil die GEMA-Gebühren mittlerweile unverschämt teuer geworden sind. Also haben wir das Formular ignoriert und es dabei sein gelassen.

In der Woche vor Silvester bekamen wir einen Anruf. Eine Frau fragte nach, wie wir in der Kneipe Silvester feiern wollten. Angeblich wollte sie mit einer Freundin vorbei kommen und erkundigte sich. Sie fragte auch, ob wir Musik haben.
Meine Frau, die das Gespräch entgegen nahm, sagte, dass wir es noch nicht wüssten, da die Gebühren sehr hoch seien.
Nach dem Gespräch scherzten wir noch, dass das vielleicht ein Probe-Anruf der GEMA war. Wir ahnten ja nicht, wie recht wir damit hatten …
Silvester verlief richtig gut, wenn da nicht eine Horde Jugendlicher gewesen wäre, wie meinten, einen Böller ins Haus werfen zu müssen. Aber die Polizei konnte das Problem regeln.
Jedenfalls hatten wir keine Musik oder irgendetwas, was die GEMA interessiert.

Im Oktober 2008 dann der große Schreck.
Nach fest einem Jahr trudelte eine Rechnung der GEMA bei uns ein, in der sie eine unverschämte Summe (ein dreistelliger Betrag) für unsere Silvesterfeier.
Wir waren erst einmal vor den Kopf gestoßen und grübelten.
Meine Frau schrieb daraufhin einen Brief im Namen der Kneipe an die GEMA, dass wir zwar Silvester gefeiert haben, aber keinerlei Musik aufgeführt haben.
Das interessierte die GEMA die GEMA allerdings herzlich wenig.
Sie beharrten auf ihrer Forderung, was mich dazu veranlasste, die ganze Angelegenheit meinem Anwalt zu übergeben.
Dieser hatte daraufhin regen Schriftverkehr mit der GEMA.

Dabei kam folgendes heraus:
das Telefongespräch mit meiner Frau wurde ohne ihr Einverständnis aufgezeichnet (und das ist illegal)
aufgrund dieses Telefonates geht die GEMA davon aus, dass wir Musik aufgeführt haben
trotz einem Dutzend Zeugen besteht die GEMA auf ihre immer höher werdende Forderung
jegliche fundierte Erklärungen meinerseits oder des Anwalts werden ignoriert
die ursprüngliche Rechungssumme hat sich mittlerweile mehr als verdoppelt aufgrund von Zinsen und Mahngebühren
jegliche Unschuldsbeteuerungen zählen für die GEMA nicht

Ich war mehrere Male kurz davor, dass Geld einfach zu zahlen, damit ich endlich Ruhe habe.
Meine Frau hat mich jedes Mal davon abgehalten, denn eine Zahlung wäre ein Schuldeingeständnis von mir. Und da ich unschuldig bin, wäre eine Zahlung das Schlimmste, was ich machen kann.
Die GEMA ist nun soweit gegangen, dass sie mich, unschuldig, vor Gericht zerren will.
Ich soll nächste Woche vor dem Landgericht erscheinen und zu dieser Geschichte Stellung nehmen. Als ob ich dass nicht schon ein Dutzend Mal schriftlich gemacht habe …
Einer meiner Zeugen, die ich angegeben habe, wurde ebenfalls geladen.

Doch nun kommt das große ABER …
Ich habe heute von meinem Anwalt erfahren, dass der Gerichtstermin ins Wasser fällt.
Daraus schlussfolgere ich, dass die GEMA kalte Füße bekommen hat.
Ich bin mir sehr sicher, dass die GEMA weiß, wie haltlos ihre Anschuldigungen sind.
Und die Moral aus der Gesichte …?
Die GEMA ist absolut geldgeil. Sie versuchen ohne Rücksicht auf Verluste, selbst von Unschuldigen, Gebühren einzuholen, die nicht mal angefallen sind.

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#2

Gema und Sylvester 2009

in GEMA-Bescheide 05.01.2010 16:51
von evergreen • 530 Beiträge
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